Darum geht es uns
Aktuelles:
Im Januar 2023
(Von Links nach Rechts: Karin Höhl, Gertrud Bernauer-Eckert, Andreas Sturm, Ulrika Schiermaier)
„Ich muss raus aus dieser Kirche“
Maria 2.0 trifft Andreas Sturm
Im April 2021 waren wir zu Gast in der TV-Sendung „Mal ehrlich „ zum Thema „Wer braucht noch die Kirche“ zusammen mit dem damaligen Generalvikar des Bistums Speyer, Andreas Sturm.
Sein Austritt aus der römisch katholischen Kirche hat große Wellen geschlagen und auch uns überrascht. In seinem Buch „Ich muss raus aus dieser Kirche“ schildert er ausführlich seine Beweggründe für seine Entscheidung. Ein wesentlicher Punkt war, dass er die Hoffnung auf Reformen in der kath. Kirche aufgegeben hat. Auch der Synodale Weg, der den Gläubigen das Gefühl gibt, etwas bewegen zu können, wiege die Menschen in Hoffnung, werde aber an Rom und dem Festhalten an der Weltkirche, scheitern.
Herr Sturm konvertierte zur Alt-Katholischen-Kirche und ist seit August 2022 Pfarrer der Alt-katholischen Pfarrgemeinde in Singen und Sauldorf.
Aufgrund unserer persönlichen Begegnung im Fernsehen, haben wir mit Herrn Sturm Kontakt aufgenommen, worüber er sich sehr gefreut hat.
Wir verabredeten uns mit ihm, feierten zusammen einen eindrucksvollen Gottesdienst, der sich nur unwesentlich von der katholischen Liturgie unterscheidet und hatten anschließend in gemütlicher Runde einen regen Austausch.
Der Wechsel vom Generalvikar, als Stellvertreter des Bischofs, zum Pfarrer einer Alt-Katholischen Gemeinde, war für ihn eine ziemliche Umstellung.
Er bereute den Schritt nicht, da er jetzt als Seelsorger ganz nah bei den Menschen ist. Er schätzt vor allem die große Offenheit bei den Alt-Katholiken, in der Frauen Priesterinnen werden können, kein Zölibat besteht, Homosexuelle gesegnet werden, wiederverheiratete Geschiedene und auch Menschen anderer Konfessionen ganz selbstverständlich zur Kommunion eingeladen sind. Diese Toleranz hat er in seiner früheren Kirche schmerzlich vermisst!
Mit seinem Schritt und mit dem Erfolg seines Buches (Bestseller mit dem Titel: Ich muss raus aus dieser Kirche!), hat er viele Menschen angesprochen, die ebenfalls an der Kirche zweifeln, hadern und leidvolles erlebt haben. Viele Menschen suchen den Austausch mit ihm, ebenso wird er nach wie vor zu Interviews angefragt.
Sein Schritt war mutig, ehrlich und konsequent. Herr Sturm wirkte auf uns glücklich und zufrieden. Das Gespräch mit ihm hat uns sehr beeindruckt. Jetzt kann er authentisch leben und hat seine neue kirchliche Heimat gefunden.
Im Oktober 2022
Maria 2.0 trifft Erzbischof Stephan Burger
Bei einem Treffen Im Collegium Borromaeum in Freiburg kam es zu einem Austausch zwischen den Maria 2.0 Vertreterinnen Ulrika Schirmaier, Karin Höhl und unserem Erzbischof.
Inhaltlich ging es um die Ergebnisse der letzten Sydonalversammlung im September. Dabei waren die Themen die Reformierung der kath. Sexualethik und die Ausgrenzungen von Menschen mit anderer sexueller Orientierung, sowie der Rolle der Frau in der Kirche und ihrer Zulassung zu kirchlichen Ämtern.
Die Forderung zur Sexualethik scheiterte an der erforderlichen zwei Drittel Mehrheit.
Beim Thema der Frauenfrage gab es ein Hoffnungszeichen. Stephan Burger enthielt sich jedoch zu beiden Punkten. Er erklärte dies damit, dass er grundsätzlich Reformen gegenüber offen sei, die Stimmen der Menschen wahrnimmt, jedoch nicht vollumfänglich hinter diesen Forderungen stehen könne. Tagtäglich bekomme er eine Flut von Mails und Briefen, die er ernst nehme.
Das Dokument der Frauenfrage versteht sich als Impulstext zur weiteren Diskussion in die Weltkirche hinein. Dem stimmte die Synodalversammlung anschließend zu. Vertreter der deutschen Bischofskonferenz werden nun dieses Anliegen zum Besuch beim Papst im November 2022 mitnehmen. Wir hoffen uns hier von Rom ein Überdenken der bisherigen Regelungen zum Priesteramt; denn Papst Johannes II hatte 1994 verbindlich erklärt, die Kirche habe keine Vollmacht Frauen zu weihen.
Positiv ist ebenfalls, das der Handlungstext „Synodalität nachhaltig stärken“ beschlossen wurde. Mit der Einrichtung eines Synodalen Rates in Deutschland können die Veränderungsprozesse in unserer Kirche auch nach Abschluss des Synodalen Wegs im März 2023 weitergeführt werden.
Es herrschte der Konsens mit Stephan Burger und den beiden Frauen von Maria 2.0, dass die Zusammenarbeit von Laien und Bischöfen auf Augenhöhe gestaltet werden muss. Es muss offen, ehrlich und respektvoll miteinander diskutiert werden, damit das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit in die Kirchenführung wiederhergestellt wird und die Frohe Botschaft wieder im Mittelpunkt steht.
Zu Gast bei der SWR- Sendung „mal ehrlich…“, zum Thema „Wer braucht noch die Kirche?“
Moderator Florian Weber sprach mit Ulrika Schirmaier und Karin Höhl und weiteren Gästen über die Zukunft der kath. Kirche.
Die Sendung wurde am 14.04.2021 ausgestrahlt.
Den dazugehörigen „Südkurier“- Artikel, vom 19.04.2021, finden Sie oben bei den Presseartikeln.


